Ausbau pflanzenbasierter Wertschöpfung und Ernährung

Legumes and grains

Die ETH Zürich und das World Food System Center starten das transdisziplinäre Projekt Plant4Value zur Stärkung pflanzenbasierter Wertschöpfungsketten „vom Feld bis zum Teller». Das Projekt wird von der Stiftung Mercator Schweiz, der Seedling Foundation und der Minerva Stiftung gefördert. Mit 24 Praxispartnern werden innovative Massnahmen zum Ausbau pflanzenbasierter Wertschöpfungsketten und Ernährung getestet. Der Fokus liegt auf deren wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Tragfähigkeit.

Das Projekt läuft von 2025 bis 2030 und greift zentrale ökologische, gesundheitliche und sozioökonomische Herausforderungen des aktuellen Ernährungssystems auf. Während es einen breiten wissenschaftlichen Konsens über die Vorteile einer verstärkt pflanzenbasierten Ernährung und landwirtschaftlichen Produktion gibt, stockt der Wandel von komplexen Agrar- und Ernährungswertschöpfungssystemen aufgrund struktureller wirtschaftlicher, sozialer und politischer Faktoren. Dazu gehören hohe Land- und Arbeitskosten, Pfadabhängigkeiten von Infrastrukturinvestitionen, begrenzte Verbraucher:innennachfrage nach pflanzenbasierten Lebensmitteln und ein teils stark polarisierter öffentlicher Diskurs über Landwirtschaft und Ernährung.

Mit einem transdisziplinären Ansatz und wissenschaftlich fundierten Feldexperimenten wird das Forschungsteam gemeinsam mit den Praxispartner:innen entlang der Wertschöpfungskette eine Vielzahl innovativer Massnahmen pilotieren und evaluieren, um bestehende Herausforderungen zum Ausbau pflanzenbasierter Wertschöpfung und Ernährung anzugehen. Dazu gehören beispielsweise ein experimentelles Budget zur Unterstützung von Landwirt:innen, um innovative Ansätze zum Ausbau pflanzenbasierter Lebensmittelproduktion zu testen. Weiter im Fokus stehen die standortangepasste Beratung für den Einsatz neuer Produktionsverfahren und Technologien zur Schaffung zusätzlicher Wertschöpfung in der pflanzenbasierten Lebensmittelproduktion und -verarbeitung. In Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsgastronomie und dem Detailhandel werden Massnahmen im Bereich der Ernährungsumgebung getestet, um deren Wirksamkeit zur Veränderung von Ernährungsverhalten zu messen sowie realistische Marktpotenziale für pflanzenbasierte Lebensmittel einzuschätzen.

Die ETH Zürich wird die Pilotierung und Evaluation der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Massnahmen begleiten. Dies soll als Grundlage zur Beurteilung der Wirksamkeit, Effizienz und Skalierbarkeit unterschiedlicher innovativer Optionen zum Ausbau pflanzenbasierter Wertschöpfung und Ernährung dienen und somit Entscheidungsträger:innen entscheidende Erkenntnisse für den Übergang zu nachhaltigeren Ernährungssystemen liefern.

Das Projekt wird von einer beratenden Gruppe zentraler Stakeholder im Schweizer Agrar- und Ernährungssystem begleitet.

Projektleitung und Kommunikation: Das Projekt wird von Dr. Lukas Fesenfeld (wissenschaftliche Leitung) und Dr. Daniela Hoffmann gemeinsam mit einem transdisziplinären Team an der zukünftigen ETH School of Public Policy geleitet. Das World Food System Center unterstützt das Projekt durch Einbindung von Interessengruppen und Kommunikationsaktivitäten.

Projektfinanzierung: Das Projekt wird von einem Konsortium unterschiedlicher Stiftungen finanziert: Der Stiftung Mercator Schweiz, der Seedling Foundation und der Minerva Stiftung.

Kontakt: Dr. Lukas Fesenfeld,

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